Plitwitzer Seen, Velebit Gebirge, Insel Pag und 
Nationalpark Paklenica  7.-12.September 2012



Freitag 7.September

Abfahrt in St.Veit pünktlich um 08:00Uhr. Wie so oft geht die Fahrt über den Loiblpass nach Laibach. Weiter auf der Autobahn Richtung Zagreb, diese wird aber bei Novo Mesto verlassen. Novo Mesto soll Sehenswert sein, also auf zur Stadtbesichtigung. Einen Parkplatz zu finden ist nicht so einfach mit dem Camper, aber bei den Sportanlagen werde ich fündig. Auf in die Stadt.

Sie ist auf sieben Hügeln erbaut und der historische Altstadtkern wird auf drei Seiten von der Krka umflossen. Ich wandere durch die Stadt, kann aber nicht wirklich viel Interessantes entdecken. Nach 2 Stunden fahre ich weiter zu den Plitwitzer Seen. Die Fahrt geht durch Hügel und Täler und die Straßen sind Eng und Kurvenreich. Bei Vinica/Bosanci wird die Grenze zu  Kroatien passiert und danach geht's auf die Autobahn Richtung Split. Diese wird bei Otocac wieder verlassen. Die Fahrt führt auf der "52" nach Vrelo Korenicko. Auf halber Strecke zeigt das Navi nach links und die Straße führt mich direkt durch den Nationalpark, über Plitvicke Ljeskovac, zum Nationalparkeingang.

Diese Straße ist eher ein besserer Feldweg als eine Straße, aber mit bedachter Fahrweise kommen die Seen näher. Nachdem es hier keine Möglichkeit zum "Wildstehen" gibt, besuche ich den Campingplatz "Korana". Am Abend wird im Camper gekocht und  noch einen Film anschauen, danach wird Geschlafen.

Samstag 8.September 

Um 09:30Uhr mache ich mich zu den Seen auf. Auf den Parkplatz herrscht schon reges Treiben und nach dem Parken, wandere ich zum Eingang des Parks. Vor der Kassa hat sich bereits eine "Schlange" gebildet, aber nach kurzer Zeit habe ich meine Eintrittskarte zu den Plitwitzer Seen. Zuerst wandere ich den Wegen entlang zum ersten See, weiter über Holzstege zu einem Wasserfall. Um 09:30Uhr mache ich mich zu den Seen auf. Auf den Parkplatz herrscht schon reges Treiben und nach dem Parken, wandere ich zum Eingang des Parks. Vor der Kassa hat sich bereits eine "Schlange" gebildet, aber nach kurzer Zeit habe ich meine Eintrittskarte zu den Plitwitzer Seen. Zuerst wandere ich den Wegen entlang zum ersten See, weiter über Holzstege zu einem Wasserfall.

Danach werden es auf den Stegen immer mehr Leute, sodass ich mich zur Bootsanlegestelle begebe und zu den oberen Seen fahre. 

Ich umwandere mehrere Wasserfälle und Seen und nach etlichen Fotos  beschließe ich, zum Ausgangspunkt zurück zu wandern.

Der Weg führt mich durch Mischwälder und am Ufer der Seen entlang, vorbei an Wasserfällen und Aussichtspunkten zurück zum Ausgangspunkt. Über solchen Holzstegen führen viele Wege im NP an den Wasserfällen entlang. Bei "Gegenverkehr" wird es ziemlich eng und man muss sehr aufpassen um nicht ins Wasser zu fallen.

Auch sehr steile und enge Passagen sind zu bewältigen, mache führen durch solche Höhlen in die Tiefe oder Höhe, jenachdem von wo aus man kommt. Inzwischen ist es 17:00Uhr geworden und es wird Zeit weiterzufahren. Unterwegs noch Tanken und die Straße führt mich durch wunderschöne Landschaft ins Velebitgebirge. Auf der Suche nach einem Schlafplatz  fahre ich einige Stichstraßen hinein, kann aber nichts Passendes finden. Über Ostarijska Vrata  führt der Weg in Richtung Küste. Kurz vor der Abfahrt zur Küste, zweigt eine Straße rechts ab, und führt mich Hoch in den Velebit Nationalpark. 

Nach etlichen Serpentinen wird Höhe gewonnen und auf unbefestigter Straße erreiche ich einen Platz zum Übernachten.

Inzwischen ist es dunkel geworden und der Himmel ist mit Sternen bedeckt. 

Ohne Lichtquellen in der Nähe sieht man erst, wie viele Sterne am Himmel sind. Die Nacht verläuft sehr ruhig und kein Fahrzeug kommt vorbei.

Sonntag 9.September

Mit dem Frühstück und Weiterfahren lasse ich mir heute Zeit. Es hetzt mich niemand und nachdem ich vom gestrigen Tag  Muskelkater habe, beschließe ich  die heutige Wanderung zu verschieben. Nach einiger Überlegung, beschließe ich, der Schotterstraße zu folgen und durch den Nationalpark zu fahren. Die Straßen führen durch wunderschöne Mischwälder, durch Felslandschaft und auch durch haarsträubende Passagen.

Nach Stundenlanger fahrt (48Kilometer Schotterstraße) erreiche ich  wieder die "Zivilisation". Aber nur kurz gibt es Asphalt, dann geht's wieder 27Kilometer über die Berge zur Küste. Ich folge der Küstenstraße nach Süden und bei Gradine nehme ich die Fähre nach Pag. 

Dort angekommen biege ich rechts nach Norden ab. Unterwegs versuche ich einen Platz am Meer zu finden, dieses ist aber auf Pag nicht möglich. Nach etlichen Fehlversuchen fahre ich zu einem kleinen, wilden Campingplatz. 

Hier gibt es kein Restaurant, keinen Strom und auch die Sanitäranlage ist ab 09:00Uhr ohne Licht. Aber mir gefällt der Platz. Kleine Terrassen als Stellplätze mit einigen Olivenbäumen und es ist sehr ruhig hier. Am Abend wird gegrillt, es gibt Lammkotelett. Um 09:00Uhr verschwinden die meisten Leute in den Campern und Zelten und nur vereinzelt brennen noch Kerzen vor den Campern und wenige Leute sitzen noch davor. Um 10:00Uhr gehe ich mit der Taschenlampe duschen, um dann auch im Camper zu verschwinden und um noch ein wenig zu lesen.

Montag 10.September

Die Sonne scheint durch das Alkoven Fenster und ich stehe auf. Zuerst eine Runde im Meer schwimmen dann Frühstück und diesen Bericht schreiben. Jetzt sehe ich auch den Grund, warum in den Duschen kein Licht war. Der Betreiber des Platzes kommt mit einer Autobatterie zu den Toilettanlagen und tauscht diese aus. Wenn am Abend die Batterie leer ist, gibt es eben kein Licht mehr. Mittags verlasse ich den Campingplatz und mache mich auf in Richtung Zadar. Auf der Zufahrtsstraße zum Campingplatz krabbelt eine Schildkröte mitten auf der Fahrbahn. Ich halte an und bringe sie abseits der Straße in Sicherheit. 

Der Straße folge ich bis Novalja, 5km weiter will ich die Küste entlangfahren, aber diese Schotterstraße ist leider Gesperrt. 

Also auf der Hauptstraße bleiben und mit kleinen Abstechern umfahre ich die Stadt Pag, vorbei an Salinen und verlasse die Insel um nach Vrsi zu fahren. Anhand meiner Karte und des Navi's sollte es dort möglich sein, wild zu stehen. Nach ca. 5km Schotter, vorbei an Gospa od Zecevo stehe ich nun wirklich am Meer und weit und breit Natur pur. 

Es sind noch einige Autos anwesend, aber aus Erfahrung weiß ich, dass diese am Abend abfahren. Mit schwimmen und lesen wird der Nachmittag verbracht und abends wird am Lagerfeuer gegrillt. 

Um 21:00Uhr fahren die Letzten der Badegäste ab und  jetzt bin ich alleine, nur einige Schafe und Fischerboote sind noch hier.

Dienstag 11.September

Ausschlafen und den Tag langsam beginnen. Überlegen ob die Fahrt weiten nach Zadar oder in den Nationalpark Paklenica geht. Um 10:00Uhr ist die Entscheidung gefällt, zum Nationalpark. Alles verstauen und schon geht's los. Die Schotterstraße zurück nach Vrsi und weiter, vorbei an Razanac und auf der Küstenstraße nach Starigrad. 

Von hier gelangt man in den Nationalpark Paklenica. Bei der Einfahrtsstrasse wird eine Gebühr eingehoben und nach 1km erreicht man den Parkplatz am Anfahng der Schlucht. Es stehen schon etliche Autos hier und nach einiger suche findet sich auch für meinem Camper ein Plätzchen. Nach dem Umziehen wandere ich in die Schlucht.

Vorbei an senkrechten Felswänden, hier ist ein Eldorado für Felskletterer mit ca 400 Routen und es sind etliche Kletterer an den Felswänden.

Der Weg führt jetzt über steile Felssteigen hinauf in ein Hochtal. Weiter führt ein schöner Wanderweg Kilometerlang dem Gebirge entgegen. 

Links und rechts des Weges stehen Bäume, sodass der Weg meistens im Schatten ist. Nach ca. 2 1/2 Stunden das Ende des Wanderweges erreicht und nach einem kühlen Getränk und ein wenig Rasten mache ich mich auf den Rückweg. Von hieraus führen noch einige Wege ins Gebirge, aber meine Zeit reicht dafür nicht mehr, also gehe ich den gleichen Weg zurück. Gegen 18:00Uhr erreiche ich den Camper und fahre auf der Küstenstraße in Richtung Rijeka. Nach dem Wandertag bin ich doch müde und so suche ich mir Unterwegs einen Platz zum Übernachten. Dieses ist an der Küste gar nicht so einfach. Überall ist das Stehen mit dem Camper verboten, aber nach etlichen Fehlversuchen findet sich ein Platz in einer kleinen Hafenstadt. Am Ende des Hafens in einer Sackgasse stehe ich direkt bei den Booten am Meer.

Mittwoch 12.September

Es war eine ruhige Nacht  und am späten Vormittag  fahre ich über Delnice durchs Landesinnere zurück nach Hause, wo ich um 16:00Uhr eintreffe.

Es waren 6 wunderschöne Tage in Kroatien. Gefahrene Kilometer 1199km, 5x im Camper geschlafen, davon 3x Wild.

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